Das Konzentrationslager Oranienburg wurde am 21. März 1933 in einer ehemaligen Brauerei an der Berliner Straße eingerichtet. Dies war in den Monaten nach der ‚Machtübernahme‘ durch die Nationalsozialisten ein wichtiger Haftort für Oppositionelle aus Berlin und der Region. Bis zur Schließung des Lagers im Juli 1934 wurden im Konzentrationslager Oranienburg rund 3.000 Menschen inhaftiert. Sie wurden in „kriminelle“ und „politische“ Häftlinge eingeteilt. Die politischen Häftlinge gehörten oft den Parteien KPD und SPD an. Laut Statistik kamen viele Häftlinge aus Berlin und Niederbarnim. Die meisten waren zwischen 21 – 40 Jahre alt. Heute erinnert nur noch eine Stele und ein Gedenkstein an der Mauer an den nationalsozialistischen Terror an diesem Ort von 1933 bis 1934.
In den Medien (Radio, Zeitung, Kinovorschauen) wurde den Leuten vermittelt, dass es im Konzentrationslager gerecht zuging. Es wurde gezeigt, dass die Häftlinge gutes Essen bekamen und dass sie musizieren, rauchen und sich einfach draußen auf den Rasen hinlegen durften. Die Nationalsozialisten haben das Lager besser dargestellt, um Gerüchte, dass die Häftlinge gequält wurden, aus dem Weg zu räumen.
Fotos zum KZ Oranienburg:
Zum Bild oben: SA-Männer vor dem Tor des KZ Oranienburg.
Zum Bild oben: Die Einlieferung von SPD-Mitgliedern und Rundfunkleuten im August 1933; von rechts: Ernst Heilmann (SPD), Friedrich Ebert (SPD und Chefredakteur), Alfred Braun (Rundfunksprecher), Heinrich Giesecke (Min.Rat a.D., Direktor der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft), Dr. Hans Flesch (Rundfunkintendant) und Dr. Kurt Magnus (Direktor der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft).
Zum Bild oben: Auch eine Reihe sozialdemokratischer Funktionäre wurden im August 1933 verhaftet und in das Konzentrationslager Oranienburg verschleppt. Unter ihnen waren – auf dem Foto von rechts nach links: Kurt Magnus, Hans Flesch, Heinrich Giesecke, Alfred Braun, Friedrich Ebert und Ernst Heilmann.
Zum Bild oben: Häftlinge im KZ-Oranienburg bei sogenannten „sportlichen Übungen“.
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